Dienstag, 25. Januar 2011

MBFWB A/W 2011: Die große Enttäuschung

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Da hatte ich nun wirklich mehr erwartet. Immerhin hatte ich mir die Show "Made in Sweden" knallrot als Highlight im Kalender angestrichen. Leider zeigte sich am vergangenen Freitag am Bebelplatz eher, dass schwedische Mode nicht automatisch anspruchsvolles Design bedeutet.
Die Kollektionen von Ida Sjöstedt sind immer verspielt und oft ganz nah an der Grenze zum Kitsch. Diesmal hat sie leider übers Ziel hinaus geschossen. Tüll, Rosa, Strass, Spitze; das ist selbst für den zuckrigsten Teil meines Geschmacks zuviel Klein-Mädchen-Träumerei. Besonders die bauschigen Prinzessinen-Kleider erinnerten mich eher an Faschingskostüme für Kinder als an Mode für erwachsene Frauen. Die merkwürdigen Prints mit Sternenhimmel-Motiv konnten diese bittersüße Katastrophe leider nicht mehr retten.
Meine hohen Erwartungen konnte auch Diana Orving nicht ganz erfüllen. Sie zeigte zwar die ansehnlichste Kollektion von den drei schwedischen Damen, innovative oder zumindest spannende Ideen suchte man aber auch hier vergeblich. Natürlich sind die graue Bluse mit dem abstrakten Muster oder das Kleid mit den dezenten Rüschen hübsch anzusehen, nur leider hingen ähnliche Variationen schon so lange bei H&M Trend rum, dass sich wohl fast jede an ihnen satt gesehen hat.
Zu guter Letzt war Camilla Norrback an der Reihe. Sie zeigte Mäntel, Hosen und Röcke. Ja, so einfach kann man das sagen, denn mir wollte partout nichts Besonderes an all diesen Modellen auffallen. Im Gegenteil, eher hatte ich das Gefühl ähnliche Kleider im letzten Winter im Schaufenster von Vero Moda gesichtet zu haben. Statt drei schwedischen Designerinnen würde ich mir deswegen in der nächsten Saison lieber wieder eine Dame aus Skandinavien in Berlin wünschen, nämlich Stine Goya.

5 Kommentare:

eva hat gesagt…

Äh..
Schweden gehört auch zu Skandinavien, da meintest du wohl Dänemark...
:-)

Anna hat gesagt…

Also Ida Sjöstedt trifft wirklich genau meinen Geschmack, so ein Kleid hätte ich liebend gerne für meinen Abiball, das erste Kleid ist doch wundervoll ♥ Der dunkelgrüne Jumpsuit gefällt mir auch ausgesprochen gut, den muss ich mir mal genauer anschauen :)
Kleine Bemerkung zum letzten Satz: Schweden liegt doch in Skandinavien, oder versteh ich deinen Satzbau grad nicht o_O
Deine Berichte über die Fashionweek haben mich ansonsten sehr überzeugt, vielen Dank für die Berichterstattung!
xoxo

katja hat gesagt…

eva, ja genau. das meinte ich ja. deswegen lieber eine aus skandinavien als 3 ;)

Laura hat gesagt…

Die Kollektion von Ida Sjöstedt hat mich auch etwas enttäuscht. Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Einfach zu viel Romantik, aufgrund zu vieler beinahe schon verkitschter Einzelelemente.
Was Diana Orvings Kollektion betrifft: die entsprach zwar absolut meinem Geschmack, aber blieb doch sehr dem gewohnten Stil verhaftet. Zwar nach wie vor sehr schön, aber ich hätte mir etwas erhofft, dass sie sich etwas mehr von der letzten Kollektion abgrenzt, vielleicht in dem ein oder anderen Detail sogar damit bricht, oder wenigstens eine Neuerung bietet.

mahret hat gesagt…

danke für die gute zusammenfassung. Du bringst es meiner Meinung nach voll auf den Punkt. Gemessen an den Erwartungen und an dem, was dann letztlich präsentiert wurde, war die MADE in SWEDEN Show wohl die schlimmste Präsentation der Fashionweek!